Schulbildung für syrische Flüchtlingskinder im Libanon

Der Konflikt in Syrien, der sich zur größten Flüchtlingskatastrophe der letzten Jahrzehnte entwickelt hat, ist heuer in seinem fünften Jahr. Der Libanon ist ungefähr so groß wie Tirol und beherbergt laut UNHCR rund 1,2 Millionen offiziell registrierte Flüchtlinge. Vor allem auf Kinder hat der fortdauernde Bürgerkrieg verheerende Auswirkungen.

In Syrien und seinen Nachbarländern sind insgesamt 7,6 Millionen syrische Kinder von Gewalt, Flucht und wachsender Armut betroffen. Die meisten haben keinen Zugang zur Schulbildung. Allein in Jordanien und im Libanon kann nur die Hälfte der ca. 700.000 syrischen Kinder im schulfähigen Alter zur Schule gehen.

In Bildung für syrische Flüchtlingskinder zu investieren, ermöglicht ihnen auch im Krieg und auf der Flucht Schreiben, Lesen und Rechnen zu lernen. Diese Potentiale entfalten zu können, ist eine wesentliche Investition in die Zukunft.

Die Gründe, weshalb syrische Kinder nur schwer Zugang zur Schulbildung haben, sind unterschiedlich:

  1. Viele Kinder haben durch Flucht und Krieg zu viel Unterrichtsstoff versäumt, um in öffentlichen Schulen aufgenommen zu werden.
  2. Die finanziellen Mittel der Familie reichen nicht für einen Schulbesuch an einer öffentlichen Schule.
  3. Gerade im Libanon platzen die öffentlichen Schulen aus allen Nähten. Dabei wird dort in zahlreichen öffentlichen Schulen bereits Unterricht in zwei Schichten angeboten, d.h. es gibt sowohl vormittags als auch nachmittags Unterricht. Da jedoch besonders der Unterricht am Nachmittag kostenintensiv ist, weil z.B. Lehrpersonal extra bezahlt werden muss, gibt es trotz vorhandener Plätze große finanzielle Hürden für die syrischen Flüchtlingsfamilien.

 

Wie hilft die Caritas?

  • Die Caritas ist seit Beginn der Syrienkrise im Libanon und Jordanien in der Betreuung von syrischen Flüchtlingen tätig. 
  • Im Rahmen der Nothilfe für den Libanon unterstützt die Caritas Tirol die Caritas Libanon heuer u.a. dabei, 500 Kindern den Zugang zu öffentlichen Schulen im Libanon zu ermöglichen. 
  • Weitere Schwerpunkte sind die klassischen Nothilfeaktivitäten wie die Verteilung von Lebensmitteln und Hygieneartikeln, die Winterhilfe sowie der Zugang zu medizinischer Versorgung.
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