Türen auf – Neue Mentlvilla eröffnet

„Knock, knock, knocking on heavens door - so heißt es in einem Lied von Bob Dylan. Ich habe dieses Lied einmal bei meiner Tour am Heiligen Abend in der Mentlvilla gesungen. Einer hat die Gitarre genommen und dieses Lied als sein Weihnachtslied ausgesucht. Die Sehnsucht klopft an die Himmelstür, sie pocht an das Tor des Glücks, des Friedens und des Heils. Die Blicke freilich der drogenkranken Menschen, sie waren müde und gingen ins Leere. – Weihnachten, das Fest der Sehnsucht, die müde geworden ist, der enttäuschten Liebe und der nicht eingelösten Ideale? Mein Dank gilt allen, die Raum und Zeit bieten, innerhalb dessen Menschen ihr Menschsein zur Entfaltung bringen, allen die „dran bleiben“ die helfen, aufklären und beraten, die persönlichen Kontakt halten und Angehörige begleiten. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit ihrem Einsatz Geborgenheit geben, Türen und Perspektiven eröffnen“, so Bischof Manfred Scheuer in seinen Grußworten anlässlich der Segnung.

 

Nach rund 16 Monaten Bauzeit wurde die neue Mentlvilla heute am alten Standort in der Mentlgasse in Innsbruck eröffnet. Die Klientinnen und Klienten finden hier ab sofort ein erweitertes Angebot. Es umfasst neben der Notschlafstelle, ein Tageszentrum, psychosoziale Begleitung und Gesundheitsarbeit. Details zum Angebot finden Sie im PDF Folder im Anhang. 

 

Im Erdgeschoss der neuen Mentlvilla befindet sich der öffentlich zugängliche Aufenthaltsbereich, der einem Café ähnelt und den Zugang in einen kleinen Garten ermöglicht. Im ersten Stock gibt es ein Arztzimmer bzw. Besprechungs- und Beratungsräumlichkeiten für die Klient/innen. Die Notschlafstelle selbst befindet sich im 2. bis 4. Obergeschoß. Den Klient/innen stehen 16 kleine, einfach ausgestattete Zimmer zur Verfügung. Frauen und Männer haben eigene Bereiche. Die veranschlagten Kosten von insgesamt 3 Millionen Euro wurden eingehalten. 

 

Landesrätin Christine Baur, Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer und Stadtrat Ernst Pechlaner zur Eröffnung

„Ich freue mich sehr, dass mit dem Neubau der Mentlvilla sichtbar wird, dass es hier einen guten und schönen Raum für suchtkranke Menschen gibt - einen Ort der Betreuung, Begegnung und Unterstützung. Ich gratuliere der Caritas und bedanke mich bei den Architekten für diesen Neubau. Den Bewohnerinnen und Bewohnern, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und auch allen Nachbarinnen und Nachbarn wünsche ich gute Zusammenarbeit und ein friedliches Zusammenleben“, so Landesrätin Christine Baur in ihren Grußworten. 

 

„Es ist wichtig, dass Suchtkranke und wohnungslose Menschen mit der Mentlvilla eine Anlaufstelle haben, bei der sie neben einem Platz zum Schlafen auch gute Betreuung und Aufmerksamkeit bekommen. Die Neueröffnung der Einrichtung in der Mentlgasse ist ein deutliches Zeichen dafür, dass in unserer Stadt allen Menschen mit Wertschätzung begegnet wird“, erklärten Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer und Stadtrat Ernst Pechlaner unisono.

 

Dank an Land, Stadt und Diözese für finanzielle Unterstützung

Die Caritas Tirol arbeitet seit über 20 Jahren für und mit drogenkonsumierenden Menschen. „Dass wir gerade im letzten Jahr - dem 50-Jahr-Jubiläum unserer Diözese Innsbruck bzw. dem Jahr in dem unser Caritasverband den 111. Geburtstag gefeiert hat - ein Haus bauen konnten, in dem drogenkranke Menschen Sicherheit, Ruhe und Annahme finden, freut mich sehr. Denn jeder Mensch ist ein Ebenbild Gottes“, freut sich Georg Schärmer, dass die neue Mentlvilla eine derart freundliche, helle Unterkunft mitten in der Landeshauptstadt geworden ist. Dass mit diesem Neubau auch der erste Schritt in der Umsetzung eines städtebaulichen Konzepts in Wilten gelungen sei, möge die Stadt Innsbruck zusätzlich freuen. Der Caritasdirektor bedankte sich bei Stadt Innsbruck, Land Tirol und Diözese Innsbruck für die finanzielle Unterstützung. 

 

2. Dezember Tag der offenen Türe

Am 2. Dezember lädt die Caritas alle Interessierten herzlich von 11 bis 15 Uhr zum Tag der offenen Türe in der neuen Mentlvilla ein.