„Da gibt es Menschen irgendwo auf dieser Welt, die mich nicht kennen und dennoch an mich denken und mir etwas spendieren!“ Diesen Satz hat Caritasdirektor Georg Schärmer immer wieder bei Projektreisen gehört. Aus ihm spreche die Dankbarkeit von Menschen, denen die Caritas Tirol im Auftrag der Spender/innen helfen konnte. Weiters begründete Georg Schärmer wieso die Caritas Tirol ihren Hilferuf heuer auf zwei Orte der Not lenkt: „Neben Gebieten in Westafrika erfüllt mich ein weiterer Schauplatz der Not und des Elends und der Mangel- bzw. Unterernährung mit großer Sorge: Der Situation der Flüchtlinge aus Syrien ist dramatisch. Ob in Westafrika oder im Nahen Osten - wir können Dürre und Gewalt nicht verhindern, aber wir können sicherstellen, dass Kinder und deren Eltern zu essen, eine Matratze zum Schlafen und eine Decke zum Zudecken haben. Darüber hinaus braucht es medizinische Versorgung und Schulbildung, damit die Kinder nicht zu einer verlorenen Generation werden“, bittet Georg Schärmer beiden Katastrophen „die rote Karte zu zeigen!“
Bischof Manfred Scheuer stellte u.a. die Frage nach der Verantwortlichkeit für den Nächsten: „Es gibt in der Bibel zwei Fragen Gottes an die Menschen. Die erste Frage ist ‚Adam, Mensch, wo bist du?‘ Und die zweite Frage Gottes ist: ‚Kain, wo ist dein Bruder Abel?‘ Dieser erwidert: ‚Ich weiß es nicht, bin ich denn der Hüter meines Bruders?‘ Diese Fragen werden vom Religionsphilosophen Abraham Joshua Heschl ebenso aufgegriffen wie vom gegenwärtigen Papst Franziskus, der vor der Globalisierung der Gleichgültigkeit warnt“.
Bischof Manfred Scheuer weiter: „Heuer gedenken wir in der Diözese Innsbruck unseren ersten 50 Jahren. Ich sage bewusst nicht feiern, weil das nicht immer ein Grund zum Jubeln und Feiern ist. Heuer vor 40 Jahren hat die Caritas begonnen sich auch im Ausland zu engagieren. Als Caritasbischof ist es mir deshalb ein großes Anliegen allen Menschen, die zum Gelingen der Entwicklungszusammenarbeit beigetragen haben zu danken: den Vordenker/innen, den Mitarbeiter/innen, unseren lokalen Partnern, den freiwillig Engagierten und vor allem den Spender/innen.“
Westafrika: Nothilfe gegen den Hunger
Den Menschen in der westlichen Sahelzone – in der die langjährigen Partnerländer der Caritas Tirol Burkina Faso und Mali liegen – droht diesen Sommer die dritte Ernährungskrise innerhalb von sieben Jahren. Besonders in einigen Regionen im Norden der beiden Länder ist die Lage besorgniserregend. Ausbleibender Regen, schlechte Ernten gekoppelt mit wirtschaftlichen Ursachen sind für die katastrophale Situation verantwortlich. Die Bevölkerung ist durch die wiederkehrenden Krisen extrem geschwächt. Noch bevor die kleinbäuerlichen Familien ihre Lebensgrundlage wieder aufbauen können, trifft sie die nächste Krise. „Die Erntevorräte gehen jetzt zu Ende, aber die nächste Ernte ist erst im Oktober oder November hier. Jetzt gilt es diese Zeit zu überbrücken“, so Andrä Stigger, der Leiter der Caritas Auslandshilfe. Konkret hilft die Caritas Tirol mit dem Bau von Brunnen und Boulis (Regenrückhaltebecken), gut erreichbaren Ernährungszentren für Mütter und Kleinkinder, umfassenden Landwirtschaftsprojekten mit Schulungen in ertragreicheren, ökologischen Anbaumethoden, Wiederaufforstung, der Verteilung von Werkzeug und verbessertem Saatgut, Kursen in Viehzucht und dem Bau Getreidespeichern.
Videos, Bilder und drei Möglichkeiten zu helfen
Spendenkonto
Raiffeisenlandesbank Tirol
IBAN: AT79 3600 0000 0067 0950
BIC: RZTIAT22
Kennwort „Kampagne gegen den Hunger 2014“
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