Gestiegene Kosten für Lebensmittel und Hygieneartikel betreffen besonders Personen, deren Haushaltbudget ohnehin schon knapp bemessen ist. In Österreich sind laut der Europäischen Erhebung über Einkommen und Lebensbedingungen 17,5 Prozent oder 1.555 000 Menschen armuts- und ausgrenzungsgefährdet: Für rund 1,2 Millionen Menschen zwischen 18 und 74 Jahren war es im dritten Quartal 2023 schwierig mit ihrem Haushaltseinkommen auszukommen.
Teuerung bedeutet in ärmeren Haushalten oftmals, dass auf Grundbedarfe verzichtet werden muss. Auch die Mitarbeiter*innen in den Beratungsstellen der Caritas Tirol merken: Immer mehr Menschen brauchen Unterstützung bei der Deckung des täglichen Lebensbedarfs.
Um vulnerable Menschen in Notsituationen rasch und unkompliziert helfen zu können, wurde das Projekt „Lebensmittel für’s Leben“ (LemiL) ins Leben gerufen. Unterstützt vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) werden von der Caritas Tirol im Rahmen des Projekts warme Mahlzeiten in der Mentlvilla sowie Gutscheine für Lebensmittel und Hygieneprodukte in der Caritas-Sozialberatung ausgegeben. Durch die Kooperation mit der Firma REWE sind diese Gutscheine in den Geschäften BILLA, BILLA Plus und BIPA einlösbar. Die warmen Mahlzeiten für Menschen mit Suchterkrankung werden vom Futterkutter zubereitet und direkt an die Mentlvilla geliefert.