Portrait einer am Schreibtisch sitzenden Frau, die eine rote Jacke trägt.

Caritas Direktorin Rathgeb reagiert auf „Aufräum“-Forderung bei Sozialförderungen von Landesrat Gerber. © Birgit Pichler

Sozialleistungen sichern Existenzen

Wirtschaftslandesrat Mario Gerber fordert laut Tiroler Tageszeitung vom 15. Jänner 2025, bei den Sozialförderungen „aufzuräumen“. Angesichts leerer Staatskassen sieht er dies als alternativlos an. Die Caritas Tirol nimmt diese Aussage zum Anlass, Klarheit einzufordern. „Wer ist konkret damit gemeint? Soll Mindestpensionistinnen die Ausgleichszulage gekürzt werden? Soll Alleinerziehenden die Mindestsicherung gestrichen werden? Oder sollen Menschen, die nur mit dem Heizkostenzuschuss ihre Wohnung warm halten können, im Kalten sitzen?“, fragt Caritas-Direktorin Mag.a Elisabeth Rathgeb.

Sie betont unmissverständlich: „Sozialförderungen sichern die Existenz von Menschen in Not. Diese Menschen haben keine Lobby – sie brauchen unsere Unterstützung.

Die Caritas Tirol richtet daher einen dringenden Appell an die Politik, bei den laufenden Regierungsverhandlungen die notwendige soziale Gerechtigkeit bei Sparmaßnahmen nicht aus den Augen zu verlieren. „Einsparungen dürfen nicht auf dem Rücken der Schwächsten unserer Gesellschaft ausgetragen werden“, mahnt Rathgeb.

Sozialförderungen stärken auch die Wirtschaft

Rathgeb weist außerdem auf die positiven wirtschaftlichen Auswirkungen von Sozialleistungen hin: „Jeder investierte Euro in Sozialförderungen ist gleichzeitig eine indirekte Wirtschaftsförderung. Dieses Geld fließt in Miete, Strom, Lebensmittel und andere notwendige Ausgaben wie Schulmaterialien zurück in den heimischen Wirtschaftskreislauf.“

Die Caritas Tirol appelliert daher eindringlich, die sozialen Sicherungsnetze nicht zu schwächen, sondern sie im Interesse aller zu erhalten und weiter zu stärken.