Der Lehrgang will dazu befähigen, Menschen in ihrer letzten Lebensphase mit ihren physischen, psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnissen zu begleiten und Angehörigen, Freunden und Betroffenen hilfreich beizustehen. Wir orientieren uns dabei an den Grundsätzen der Hospizbewegung bzw. den Prinzipien und Standards von Palliative Care.
Neben der Vermittlung von theoretischen, fachspezifischen und organisationsbezogenen Kenntnissen setzt dieser Lehrgang bewusst einen persönlichkeitsorientierten Schwerpunkt: Er will die Teilnehmer:innen ermutigen, sich mit dem eigenen Leben und Sterben intensiv auseinanderzusetzen und darauf aufbauend Kommunikationsfähigkeit zu entwickeln.
Termine
Anmeldeschluss: 15. April 2024
Aufnahmegespräch Mai 2024
- Block 1: 25. bis 28. September 2024, Bildungshaus St. Michael, Matrei am Brenner
- Block 2: 27. bis 30. November 2024, Bildungshaus St. Michael, Matrei am Brenner
- Block 3: 19. bis 22. Februar 2025, Bildungshaus St. Michael, Matrei am Brenner
- Block 4: 02. bis 05. April 2025, Haus der Begegnung, Innsbruck
- Block 5: 21. bis 24. Mai 2025, Bildungshaus St. Michael, Matrei am Brenner
Präsentation der Abschlussarbeiten: 26. Mai 2025
Prüfung für Teilnehmer:innen mit Pflegeausbildung: 02. Juni 2025
Feierlicher Lehrgangsabschluss: 02. Juni 2025
Die Termine für die Einzelsupervision (5UE), die Gruppensupervisionen (18 UE, 5 Termine) und die unterstützenden Besprechungen zur Erstellung der Abschlussarbeit werden zu Lehrgangsbeginn vereinbart.
Zielgruppe
Personen, die sich hauptamtlich oder ehrenamtlich in der Begleitung von schwerkranken, sterbenden Menschen sowie deren An- und Zugehörigen engagieren. Die Teilnehmer:innen bilden im Lehrgang eine interdisziplinäre Lerngruppe, die möglichst alle Professionen und Dienste der Hospizarbeit verkörpern soll.
- Hauptamtlich Tätige
Ärzt:innen, Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen, Pflegeassistent:innen, Pflegefachassistent:innen, Diplom- und Fachsozialbetreuer:
innen für Altenarbeit, Behindertenarbeit, Behindertenbegleitung und Familienarbeit, Seelsorger:innen, Pastoralassistent:innen, Psycholog:innen, Psychotherapeut:innen, Sozialarbeiter:innen, Physiotherapeut:innen, Pädagog:innen, etc. - Ehrenamtlich Tätige
in Sprengeln, Heimen, Pfarrkreisen, Stadtteilzentren etc.
Inhalte
Dimensionen von Palliative Care
• Grundhaltungen, Einsatzebenen und historische Entwicklung von Hospizarbeit und Palliative Care
• Ganzheitliche Symptomerfassung und -kontrolle sowie Linderung
• Psychosoziale und spirituelle Begleitung sterbender Menschen und deren Angehöriger
• Kommunikation und Gesprächsführung, Begleitung trauernder Menschen
Handlungsfeld Palliative Care
• Rechtliche, ethische und kulturell-religiöse Fragestellungen in der letzten Lebensphase
• Praktikum in einer selbstgewählten Hospiz- oder Palliativeinrichtung
Organisations- und Qualitätsentwicklung
• Strukturen der Hospiz- und Palliativversorgung, Ehrenamt, palliative Sozialarbeit
• Interprofessionalität und Teamarbeit
• Qualitätsentwicklung in der Palliativ- und Hospizarbeit
Selbstmanagement
• Lebensgeschichte im beruflichen Kontext von Palliative Care, Selbsterfahrung zu den Themen
Leben/Lebensqualität, Tod und Sterben
• Selbst- und Praxisreflexion, Psychohygiene
Wissenschaftliches Arbeiten
• Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, Literaturstudium
• Interdisziplinäre schriftliche Abschlussarbeit
Erfordernisse für einen positiven Abschluss
durchgehende Anwesenheit in den fünf Blockseminaren (5 x 4 Tage, 190 UE)
120 Stunden Praktikum in der Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen (Teile davon können an der eigenen Arbeitsstelle absolviert werden, sofern diese facheinschlägig ist)
Teilnahme an der Supervision (5 UE Einzelsupervision, 18 UE Gruppensupervision)
Erstellung eines E-Portfolios zur Dokumentation der Selbststudiums-Phasen (Blended-Learning)
Teilnahme an einer selbst organisierten, vertiefenden Fortbildung im Setting von Palliative Care (16 UE)
Interdisziplinäre schriftliche Abschlussarbeit über ein innerhalb der Lehrgangsgruppe berufsgruppenübergreifend zu behandelndes Thema (inkl. Präsentation der Abschlussarbeit)
Lehrgangsanerkennung
Der erfolgreiche Abschluss dieses Interprofessionellen Palliativbasislehrgangs (Level 1, 30 ECTS Punkte) befähigt zum Weiterstudium im Rahmen der universitären Masterstudiengänge an der Paracelsus Medizinischen Universität Salzburg.
Der Lehrgang ist anerkannt als Weiterbildung „Palliativpflege“ für Angehörige des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege gem. § 64 GuKG und für Pflegeassistent:innen und Pflegefachassistent:innen gem. § 104a GuKG. Die Berufsgruppen sind nach erfolgreich abgelegter Prüfung berechtigt, die Zusatzbezeichnung „Palliativpflege“ zu führen.
Ärztinnen, Ärzte und Angehörige des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege erfüllen mit dem Lehrgangsabschluss die Anstellungserfordernisse für Palliativ- und Hospizeinrichtungen nach den ÖBIG-Qualitätsstrukturkriterien.
Lehrgangsleitung
DGKP Mag.a Alexandra Gassner
DGKP Gabriele Neumann
Kurskosten
Die Lehrgangsgebühr beträgt 1.280 Euro zuzüglich 1.320 Euro für Unterkunft und Verpflegung. Block 1, 2, 3 und 5 mit Übernachtung und Vollpension, Block 4 in Form von Tagesseminaren, Mittagessen inkludiert. Die Gesamtkosten in der Höhe von 2.600 Euro sind in drei Teilbeträgen zu begleichen. Teilnehmer:innen mit Pflegeausbildung können optional die Abschlussprüfung nach GuKG ablegen. Die Prüfungsgebühr beträgt 90 Euro und wird mit der dritten Teilrechnung im April 2025 in Rechnung gestellt.
Anmeldung
Bitte füllen Sie das Voranmeldeformular aus und senden Sie uns dieses zu (vorzugsweise per E-Mail). Sie erhalten nach Erhalt eine Einladung zum Aufnahmegespräch.
Kontakt
Bildungszentrum der Caritas Innsbruck
Weiterbildung für Sozial- und Gesundheitsberufe
Heiliggeiststraße 16, 6020 Innsbruck
Telefon: 0512 7270 800
E-Mail: bildungszentrum@caritas.tirol
www.caritas-bildungszentrum.at
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft