„Tirol ist eine GmbH“

LH Günther Platter, Sr. Pia Regina (Barmherzige Schwestern), Organisatorin Barbara Girardi, Caritas-Direktor Georg Schärmer, Vizebgm. Christoph Kaufmann und Bereichsleiter Freiwilligenarbeit Caritas Martin Lesky bei der Eröffnung.

 

Die Tirolerinnen und Tiroler sind Vorreiter in Sachen Ehrenamt: Überdurchschnittlich viele Menschen engagieren sich in unzähligen Vereinen, Organisationen und Institutionen. Vor nunmehr 17 Jahren wurde das erste Freiwilligenzentrum Österreichs ins Leben gerufen und auch die erste Freiwilligen Messe Österreichs fand vor fünf Jahren in Tirol statt. Mit 59 Ausstellern, Vorträgen zur Freiwilligenarbeit, Projektvorstellungen und der Präsentation des „Freiwilligen Kalenders“ der Stadt etablierte sich die Freiwilligen Messe zu einem fixen Bestandteil des Messekalenders in Innsbruck. „Tirol ist eine GmbH – eine Gesellschaft mit begründeter Hoffnung“, befand Caritas Direktor Georg Schärmer bei der Eröffnung. Die Freiwilligenmesse sei ein „Glücksumschlageplatz“ im wahrsten Sinne des Wortes: „Zum Glück des Menschen gehört, wirksam sein zu dürfen. Freiwilliges Engagement vermittelt Glück und Gesundheit.“ Es sei bewiesen, dass Menschen, die sich freiwillig engagieren, gesünder leben und ehrenamtliche Arbeit Demenzerkrankungen vorbeugt. „In unserem Land gibt es einen hohen Grundwasserspiegel an Freiwilligkeit. Das Zahlungsmittel dieser Tätigkeit ist Wertschätzung. Diese gebührt auch unseren Partnern – allen voran den Barmherzigen Schwestern, der Stadt Innsbruck und dem Land Tirol, ohne die eine Durchführung nicht möglich wäre“, so Schärmer. 

 

Ehrenamt als Kitt der Gesellschaft

Auch Vizebürgermeister Christoph Kaufmann sieht Tirol als GmbH – „Eine Gesellschaft mit breitem Herzen“. Ohne Ehrenamt gebe es viele Errungenschaften bei uns nicht mehr: „Ehrenamt ist der Kitt der Gesellschaft. Allein in Innsbruck gibt es 42 Seniorenstuben mit wöchentlichem Programm. Ohne Freiwillige wäre dies niemals möglich. Es braucht eben Menschen, die ein Stück weiter gehen“, unterstreicht der Vizebürgermeister. 

 

Wertschätzung als Wertehaltung

Zu Menschen, die etwas leisten, solle man ‚Vergelt’s Gott‘ sagen, meint Landeshauptmann Günther Platter, der die 5. Freiwilligen Messe offiziell eröffnete. Derzeit sei er im ganzen Land unterwegs, um die Ehrenamtsnadeln des Landes zu verleihen: „Mir geht das Herz auf, wenn ich sehe, was einzelne leisten.“ Die Hälfte der Tirolerinnen und Tiroler sei ehrenamtlich tätig. Die Freiwilligen Messe biete die Möglichkeit zu erfahren, in welchen Bereichen Freiwilligenarbeit stattfinde und zeige gleichzeitig auf, wo Engagement möglich sei. Angesichts der vielen jungen Messebesucher erkenne man, dass das Ehrenamt auch ‚jung‘ ist: „Die größte Gruppe bei den Ehrenamtlichen ist zwischen 21-30 Jahre alt. Ehrenamt ist generationsübergreifend.“ Damit dies auch in Zukunft so bleibt, habe man in allen Bezirken Freiwilligenzentren etabliert und das Budget für die Freiwilligenarbeit aufgestockt.