Fünf Personen stehen vor einem Caritas Roll-Up zu einem Gruppenfoto zusammen.

Am Donnerstag, den 16. März stellten Ursula Costa (fh gesundheit), Sibylle Auer (Projektleitung), Christine Oberkofler (org. Leitung), Daniel Stern (Planungsverbandsobmann und Bürgermeister von Mieders) und Elisabeth Rathgeb (Caritas-Direktorin) die Initiative im Domanig in Schönberg vor. © Caritas Tirol

Ein Projekt für eine bessere Zukunft

In der Startphase von Dezember 2022 bis Jänner 2023 fand eine Gruppenbefragung statt. Das Ziel war es, Menschen aus unterschiedlichsten Herkünften miteinander zu verbinden und über das soziale Miteinander ins Gespräch zu bringen. Es wurden insgesamt fünf Gruppengespräche mit 40 Vertreter*innen aller fünf Stubaier Gemeinden geführt. Frauen und Männer von 15 bis 82 Jahren wurden in Gruppengesprächen mit sechs bis elf Teilnehmer*innen in die Bedarfserhebung einbezogen.

Eine sorgende Talschaft für alle Bewohner*innen

Dabei ging es darum, gemeinsam Ressourcen und Visionen zu finden und umzusetzen, die für eine sorgende Talschaft – auch Caring Community genannt – benötigt werden. Zu diesen Themen gehören Räume für gemeinsame Aktivitäten, Begegnungsräume, Hilfestellungen für von Einsamkeit betroffene ältere Menschen, Mittagstische für Kinder, Lösungen im Hinblick auf leistbares Wohnen, Barrierefreiheit und Sicherheit für Kinder, ältere und von Behinderung betroffene Menschen, Informationen zu Initiativen und Möglichkeiten zur Partizipation und gegenseitigen Hilfestellung, Hilfestellungen für pflegende Angehörige, intergenerationelle Angebote und gegenseitige Hilfestellungen, Tafeln für Armutsgefährdete und Armutsbetroffene, Second-Hand-Geschäfte für Erwachsene und Kinder. Caritas Direktorin Elisabeth Rathgeb betont: „ZAMM.Wachsen bietet eine Chance, um gemeinsam eine sorgende Talschaft aufzubauen, die die Bedürfnisse aller Bewohner*innen berücksichtigt. Es soll dazu beitragen, ein lebenswerteres und gesünderes Stubaital für alle zu schaffen.“

Die Verantwortlichen

Die Gesamtleitung des Projekts liegt in den Händen von Sibylle Auer von der Caritas Tirol, während Christine Oberkofler für die Organisation der Gruppengespräche und Ursula Costa (fh gesundheit) für die Konzeption, Moderation, Dokumentation und Evaluation verantwortlich sind. Die Projektkosten liegen bei 180.000 Euro. Daran beteiligt sind die Caritas Tirol, der Planungsverband, das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz und der Fonds gesundes Österreich.

Sibylle Auer von der Caritas Tirol betont, dass das Projekt ZAMM.Wachsen im Stubaital eine große Chance für die Bewohner*innen des Tals ist: „Es braucht Zeiten und Räume, analog wie gedanklich, damit Menschen miteinander Lebenswelt gestalten.“ Gerade in einer herausfordernden Zeit ist das achtsame und integrative Wirken im Sinne eines unmittelbaren Netzwerkes der Menschen untereinander wichtig. Das Knüpfen von Kontakten stärkt die Lebensqualität, verhindert Einsamkeit und spart auf lange Sicht Gesundheitskosten.

Bürgermeister Daniel Stern betont: „Durch das Projekt werden Menschen innerhalb einer Dorf- bzw. Talgemeinschaft miteinander in Kontakt gebracht. So entstehen neue Möglichkeiten, Beziehungen zu knüpfen. Das Projekt ist ein wichtiger Beitrag dazu, unsere (Dorf)Gemeinschaft für die Herausforderungen der modernen Zeit zu rüsten.“
Ursula Costa von der fh gesundheit freut sich über das Ergebnis: „Es waren fünf Gruppengespräche, in denen uns die Teilnehmenden einen tiefen Einblick in ihre Alltagswelt gewährten und wir viel über Bedürfnisse erfahren konnten. Was mir besonders gut gefällt, ist der Empowerment-Ansatz und dass die Menschen in ihren Anliegen ernst genommen werden.“

Die nächsten Aktionen

Vielfältige Begegnungen zu ermöglichen, ist ein wesentlicher Baustein. Zum Beispiel beim Forum-Theater am 21. April, 13. Mai und 16. Juni, immer von 16 bis 20 Uhr sowie bei den Erzählcafés zu verschieden Themen wie Gesundheit und Begegnung am 24. März von 15 bis 17 Uhr im Vinzenzheim Neustift, am 25. April von 17 bis 19 Uhr im Gemeinschaftsraum der Moschee Fulpmes und am 10. Mai von 17 bis 19 Uhr im TSD-Flüchtlingsheim Fulpmes.