Menschen mit Handicap im Mittelpunkt

INNSBRUCK (sm). „Unsere Auftraggeber sind die Menschen mit Handicap. Sie in den Mittelpunkt zu stellen und ihren Bedürfnissen gerecht zu werden, ist die Kultur die in der Tagesstätte Sillgasse seit 25 Jahren gelebt wird“, erklärt Caritasdirektor Georg Schärmer anlässlich des Geburtstagsjubiläums der Caritas-Einrichtung. Dass sie tatsächlich im Mittelpunkt stehen, haben die Mitglieder der Tagesstätte bei der Geburtstagsfeier eindrücklich gezeigt: Gemeinsam mit Leiterin Johanna Heimerl haben sie durch das Programm geführt.

„Als wir 1986 mit der Tagesstätte starteten, hatten wir nicht mehr als eine Schachtel voll Spiele und Malfarben und keine eigenen Gruppenräume. Es gab damals noch keine eigenen inhaltlichen Konzepte für die Begleitung von erwachsenen Menschen mit Behinderung. Trotzdem haben wir es gewagt“, erklärte Tagesstättenleiterin Johanna Heimerl, die seit Anbeginn mit dabei ist. Die Arbeit war fruchtbar und sieben Jahre später gab es eigene Räumlichkeiten im Treffpunkt Lebensraum der Caritas sowie entsprechende Konzepte für die Begleitung Erwachsener mit Handicap. Mit der Einführung des schwedischen SIVUS-Konzeptes (Sozial Individ Via Utveckling Samverkan - Soziale und individuelle Entwicklung durch gemeinschaftliches Handeln) kamen strukturierte Tages- und Wochenabläufe und es wurde ein Programm entwickelt, bei denen sich die betreuten Menschen selbst die Tätigkeiten aussuchen können und die auf ihre Bedürfnisse, Interessen und Talente abgestimmt sind. Dass sich das Konzept bewährt hat, zeigt auch die Stabilität in der Gruppe: Zwei Erwachsene mit Behinderung besuchen die Einrichtung schon seit über 20 Jahren regelmäßig.

Im Jahr 2006 übersiedelte die Tagesstätte vo´m Caritas Treffpunkt Lebensraum in der Paul-Hofheimer-Gasse in die größeren Räumlichkeiten der Sillgasse - damals wurde der Name dann auch auf "Tagesstätte Sillgasse" geändert.

Tagesstätte Sillgasse