Auftakt zur Afrika-Kampagne

Caritas startet Afrika-Kampagne und bittet im August um Spenden für Ernährungsprojekte in Burkina Faso und Mali

„Nach zwei Jahren Krisenalarm haben wir heuer erstmals wieder keine Hungerkatastrophe in Afrika. In dieser Zeit ist es gelungen, den Menschen ihre Würde zugeben, damit sie nicht mehr betteln müssen und Notfallhilfe zu leisten. Die Caritas Tirol ist bereits seit 40 Jahren im Westsahel tätig. Konzepte wie Ernährungsprogramme, die wir gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort ausgearbeitet haben, haben sich bewährt“, freut sich Caritasdirektor Georg Schärmer beim Auftakt zur Caritas-Augustkampagne in Innsbruck. Die Caritas Tirol bittet im August wieder um Spenden für Projekte in Burkina Faso und Mali. Am 15. August findet in allen Pfarren der Diözese Innsbruck eine Kirchensammlung statt.

Die Absamer „Ernährungspatenschaft“
Die schöne Nachricht zum Auftakt der Kampagne: Jene Orte, wo die Caritas bereits Projekte betreibt, waren nicht so stark von der Hungerkrise der letzten Jahre betroffen. Ein Dorf, das der Hungerkrise trotzte, ist Lilgomdé in Burkina Faso.
Mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde Absam, dem Seelsorgeraum Eichat-Absam-Dorf-Thaur und dem Land Tirol konnte die Caritas dort einen „Bouli“ – einen Wasserspeichersee – errichten. Der See sammelt das Wasser während der Regenzeit und ermöglicht den Bauern ihre umliegenden Felder mehrere Monate lang zu bewässern. So können auch während der Trockenzeit Getreide und Gemüse geerntet werden. „Wir wollten ein Projekt unterstützen, das eine Verbindung zu Absam herstellt. Mit dem Bau des Boulis wollten wir etwas von unserem Wasserreichtum weitergeben – und zwar direkt vor Ort, sodass die Menschen gute Lebensbedingungen vorfinden und nicht flüchten müssen“, erklärt Bürgermeister Arno Guggenbichler die Hintergründe zum Engagement der Gemeinde.

Teufelskreis Hunger
„Burkina Faso und Mali sind Länder, in denen es eine chronische Unterversorgung an Nahrungsmitteln gibt. Man kann hier von einem Teufelskreis des Hungers sprechen, denn die rauen klimatischen Bedingungen gehen einher mit Subsistenzlandwirtschaft, mangelnder Infrastruktur und Getreidespekulationen. Wenn dazu längere Trockenperioden kommen, braucht es nicht viel und es kommt wieder zu einer Krisensituation. Deshalb setzen wir auf nachhaltige Hilfsprogramme, die Unabhängigkeit schaffen“, erklärt Verena Egger, Afrika-Projektreferentin der Caritas Tirol.

Mit Tatkraft zu einer Zukunft ohne Hunger
„Das Beispiel von Lilgomdé zeigt, dass Nächstenliebe und Tatkraft zu einer Zukunft ohne Hunger für mehrere tausend Menschen führen kann. Ich bitte die Tirolerinnen und Tiroler auch heuer wieder um ihre Unterstützung. Denn jeder einzelne Mensch, der sich satt essen kann, ist unser gemeinsames Bemühen wert“, sagt Caritasdirektor Georg Schärmer.


Caritas-Spendenkonto: RLB Tirol 670.950 (BLZ 36.000)
Kennwort: Augustsammlung 2013
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