Die erste Pressereise der Caritas Tirol am Internationalen Tag zur Beseitigung der Armut bildete heute den Auftakt zur Inlandssammlung 2013. „Wir machen auf die Nöte, Sorgen und Herausforderungen aufmerksam, vor denen viele Menschen in diesem Land stehen. Wir geben aber auch Einblick in unsere konkrete Caritasarbeit vor Ort“, beschreibt Caritasdirektor Georg Schärmer die Idee der Projektbesuche.
„Wer Caritas hört, denkt vor allem an Nothilfe. Das ist richtig, beschreibt unseren Arbeitsumfang aber nur zum Teil. Wir kümmern uns auch intensiv um die Sozialraumentwicklung. Im Zentrum steht für uns: Wie schaffen wir Begegnung zwischen den Menschen? In der Nachbarschaft, in der Gemeinde, in der Region? Wie schaffen wir es, dass sich die Menschen gegenseitig helfen, aufeinander zugehen?“, umriss Georg Schärmer die verschiedenen Fragestellungen. Neben dem Sozialauftrag nimmt die Caritas Tirol auch ihren Bildungsauftrag wahr: Pro Jahr komme die Caritas mit den Kindergärten, über das Lerncafe in Imst oder den Lehrgängen für pflegende Angehörige bzw. ehrenamtlich Engagierten mit über 12000 Menschen in Tirol in Berührung.
Jetzt für Menschen in Not spenden
Online Spenden
Mit der Caritas Tirol vor Ort im abrakadabra - Wohngemeinschaft Zams - Haus Terra - Lerncafé Imst
Große Herausforderungen ortet Georg Schärmer in der Unterstützung Angehöriger von Menschen mit Demenzerkrankung und in der Begleitung von Familien in Krisensituationen. „Die Wurzel unserer Arbeit liegt im Wohlergehen von Kindern und Familien - deshalb wurde die Caritas Tirol vor 111 Jahren gegründet“. Das Haus Terra, eine sozialpädagogische Wohngemeinschaft für Kinder und Jugendliche in Landeck, sei ein Teil des Engagements im Bereich Jugendwohlfahrt. „Hier ist immer jemand da, der Zeit hat. Hier ist immer Platz“, so Leiter Johann Pohl. Angesichts des großen Bedarfs eröffnet die Caritas im kommenden Jahr in Hall eine weitere Wohngemeinschaft - ebenso in Kooperation mit der Jugendwohlfahrt des Landes Tirol.
Einblicke in den Caritasalltag
Die Reiseroute beschränkte sich dieses Mal auf Innsbruck und das Tiroler Oberland: Den Startpunkt setzte das abrakadabra in Innsbruck, das Menschen mit Suchterkrankungen sinnstiftende Tagesarbeitsplätze anbietet. Im Idealfall bereitet die fixe Struktur die rund 60 KlientInnen auf den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt vor. „Wir haben gesehen unsere KlientInnen wollen kreativ arbeiten oder auch eine Schaufel und eine Haue in der Hand haben und ein Feld bewirtschaften“, umriss der Leiter der Caritas Drogeneinrichtungen Wolfgang Gratzel die Weiterentwicklung der angebotenen Dienstleistungen. War das abrakadabra ursprünglich vor allem als Versandservice tätig, so werden nun Schmuckstücke aus Recyclingmaterialen, Lederwaren oder extravagante Möbelstücke gefertigt.
Das Thema Inklusion dominierte die Gespräche in der Wohngemeinschaft Zams. Kathi, eine der neun BewohnerInnen führte gemeinsam mit Leiter Dietmar Wolf durchs Haus und präsentierte u.a. ihr Kräutersalz. Im ehemaligen Pfarrheim wohnen - gut verankert in der Dorfgemeinschaft - Menschen mit leichter bis intensiver intellektueller Behinderung.
Bildung beste Vorsorge gegen Armutsgefährdung
Bildungsthemen standen im Mittelpunkt des Gesprächs im Lerncafé in Imst. „Ich hoffe, dass wird dieses Angebot in fünf Jahren nicht mehr brauchen, weil das staatliche Bildungssystem sich verbessert hat. Das Lerncafé ist ein wichtiger Zwischenschritt hin zu einer gemeinsam Ausbildung aller Kinder in einer gemeinsamen Schule zwischen 10 und 14 Jahren. Die Differenzierung passiert im Klassenzimmer bzw. im Bildungs- und Begegnungsraum Schule“, freut sich Georg Schärmer über konkrete Erfolge im Lerncafé: Von 22 Kindern haben 20 im vergangenen Jahr die Schule positiv abgeschlossen. Herzlich willkommen sind interessierte Freiwillige, die beim Lernen oder bei Ausflügen helfen.
Ihre Spende wirkt!
Neben der Unterstützung durch die öffentliche Hand sind die Spenden für die Inlandssammlung eine unersetzliche Grundlage zur Finanzierung der rund 40 Caritas Einrichtungen und Projekte in Tirol.
Caritas Inlandshilfe 2013
Raiffeisen 670950, BLZ 36000
IBAN: AT79 3600 0000 0067 0950
BIC: RZTIAT22
Online Spenden
Kennwort: Inlandsammlung 2013
Vielen Dank!