Armenien – 25 Jahre nach dem Erdbeben

Am Vormittag des 7. 12. 1988 erschütterte ein gewaltiges Erdbeben den Kaukasus für nur eine Minute lang mit verheerenden Folgen: 25.000 Menschen starben, tausende Gebäude stürzten ein und über eine Million Menschen wurden obdachlos.

Damals wurden für die Betroffenen 35.000 Container als überbrückende Notunterkunft aufgestellt. Noch heute – 25 Jahre später – leben immer noch 4.000 Menschen in diesen Übergangslösungen unter widrigsten Bedingungen. Die Wirtschaft liegt seit diesem Ereignis brach, hunderttausende Menschen verließen das Land, die Arbeitslosenquote wird in den Städten bis zu 47 % geschätzt. „Es war ein Jahrhundertereignis, welches das Land bis heute gelähmt hat und in große Armut gestürzt hat. Die Auswirkungen des Erdbebens sind noch heute spürbar und die Wunden heilen nur langsam“, erklärt der Leiter der Tiroler Caritas Auslandsarbeit Andrä Stigger.

Die Caritas Auslandsarbeit Tirol engagiert sich in Armenien und betreibt dort unter anderem ein Hauskrankenpflegeprojekt für jene, die in diesen Containern leben. „Wenn man einen Blick in die bescheidenen Behausungen wirft, kann man sich nur schwer vorstellen, wie hier jemand die brutale Kälte des armenischen Winters, nur von dünnem Wellblech geschützt, überleben soll“, berichtet die Innsbruckerin Sarah Illersperger, die derzeit ehrenamtlich für die Caritas Tirol vor Ort ist und über ihre persönlichen Eindrücke und Erfahrungen bloggt. 

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