Aus der Soforthilfe wird eine langfristige Unterstützung. Die Menschen auf den Philippinen müssen vor den immer wiederkehrenden Naturkatastrophen geschützt werden.
Vor sechs Monaten zerstörte der Taifun Haiyan auf den Philippinen ganze Städte und Dörfer. Mehr als 14 Millionen Menschen waren von den Auswirkungen des verheerenden Sturms betroffen. Millionen von Menschen haben ihr Zuhause verloren. Windböen und Sturmfluten beschädigten Häuser, zerstörten Infrastruktur und die Lebensgrundlagen der Menschen. Fischerei und Landwirtschaft müssen in den kommenden Jahren komplett neu aufgebaut werden.
Bereits drei Tage nach dem Sturm konnten Caritas-Helfer/innen in die Regionen entsandt werden. Schnelles, unbürokratisches Handeln und gute Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen machte die prompte, überlebenswichtige Hilfe möglich. Von November 2013 bis Februar 2014 erhielten über 100.000 betroffene Menschen auf den Inseln Cebu und Panay Soforthilfe: 5.950 Hilfspakete, bestehend aus Lebensmitteln, Decken, Schlafmatten, Hygieneartikeln und Zeltplanen. 1.250 Pakete mit Baumaterialien für Reparaturen und den Bau von Notunterkünften, 3.600 Säcke mit Reissaatgut, 11.050 Lebensmittelpakete und 3.150 Pakete mit Hygieneartikel wurden verteilt. „Möglich wurde dies durch die zahlreiche Unterstützung unserer Spender/innen. Vielen Dank dafür“, so Caritasdirektor Georg Schärmer.
Von der Soforthilfe zur langfristigen Unterstützung
Die von dem Taifun schwer getroffenen Menschen erhalten nun Saatgut, Boote oder Nutztiere. Ebenso werden sie beim Wiederaufbau ihrer Häuser unterstützt. Das sind schnelle und zielgerichtete Maßnahmen, um das selbstständige Überleben der Menschen zu sichern.
Zentrales Thema für den Wiederaufbau ist die Katastrophenvorsorge: Innovative Bauweisen sollen die Widerstandsfähigkeit der Häuser bei Taifunen und Erdbeben verbessern. Auf der Insel Leyte werden 450 Familien beim Wiederaufbau ihrer Häuser unterstützt.
Auf Panay werden zudem 160 Fischerboote für 800 Familien gebaut – die Fischer arbeiten selbst am Bau der Boote mit. Die Fischerei ist auch für Familie Gonzales die einzige Einkommensquelle. Mit dem neuen Boot kann sich die Familie wieder selbst versorgen und mit dem Einkommen daraus können die beiden Kinder weiter zur Schule gehen.
Die Menschen auf den Philippinen brauchen mehrere wirtschaftliche Standbeine, um bei einer nächsten Katastrophe besser abgesichert zu sein. Mikrokredite helfen Familien auf Panay, ihre selbst gefangenen Fische zu vermarkten und weiterzuverarbeiten – das ist eine zusätzliche Einkommensquelle.
Bildung hilft
Für die nächsten Monate sind ein Schulbau für 158 Kinder auf Panay und die Unterstützung von insgesamt mindestens120.000 Menschen auf den Philippinen geplant.
Durch die Hilfsbereitschaft tausender Spender/innen werden die Menschen auf den Philippinen auch nach der ersten Soforthilfe nicht im Stich lassen. Die geplante Schule wird mithelfen, die Kinder und damit die Zukunft des so schwer getroffenen Landes nachhaltig wirksam zu unterstützen.
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