„Jeder Mensch ist ein Ebenbild Gottes. Mit dem heutigen Spatenstich für die neue Mentlvilla in Innsbruck bekommen drogenkranke Menschen eine freundliche, helle Unterkunft mitten in der Landeshauptstadt – einen Ort, der geeignet ist, Menschen würdevoll und wertschätzend zu beherbergen“, bedankte sich Caritasdirektor Georg Schärmer bei Stadt Innsbruck, Land Tirol und Diözese Innsbruck für die finanzielle Unterstützung.
„Als Sozialreferentin Tirols weiß ich um die Probleme von Menschen, die suchtkrank sind. Eine Sucht bestimmt das Leben und oft ist es nicht möglich ohne professionelle Hilfe davon loszukommen. In vielen Fällen gehen Drogenabhängigkeit und Wohnungslosigkeit einher, was zu einer Abwärtsspirale im Leben der Betroffenen bzw. des Betroffenen führt. Die Mentlvilla bietet nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch ein sicheres und professionelles Umfeld, um sich mit den persönlichen Problemen in Ruhe auseinandersetzen zu können“, meinte Landesrätin Christine Baur anlässlich des heutigen Spatenstichs für die Mentlvilla Neu.
Für Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer ist klar: „Rat, Hilfe und Unterstützung für Suchtkranke ist ein wichtiger Auftrag. Die Betreuer/innen leisten hervorragende Arbeit. Mit diesem Haus erhalten sie für ihre Arbeit mit den Suchtkranken nun genau jenen entsprechenden Rahmen, der ihnen auch zusteht. “
Der Geschäftsführer der IIG, Franz Danler, betonte: „Dieses Bauvorhaben zeichnet sich dadurch aus, dass trotz einer nicht einfachen Ausgangsposition durch tatkräftige Mithilfe aller Beteiligten, insbesondere der Bauherrin Caritas, der Stadt Innsbruck und des Landes Tirol, eine äußerst schnelle Projektentwicklung möglich war. Auch mussten noch Ersatzräumlichkeiten für die zu betreuenden Personen gefunden werden. Dies konnte durch Zurverfügungstellung von Räumlichkeiten der Baubetreuerin der IIG unkompliziert bewerkstelligt werden.“
Bischof Manfred Scheuer bat in einem Gebet darum, alle Menschen, die auf der Baustelle arbeiten, vor Unfall und Schaden zu bewahren. Für die zukünftigen Bewohner/innen erbat er Gesundheit, Heilung und Orientierung. Den Anrainer/innen wünschte er, dass die Belastungen durch die Baustelle erträglich sein werden.
Mentlvilla Neu mit erweitertem Angebot am alten Standort
Ende Mai wurde mit den Abbrucharbeiten des Altbestandes, der in die Jahre gekommenen, baufällig gewordenen Mentlvilla, begonnen. Das Ende der Bauarbeiten ist für Sommer 2015 anvisiert. Im Erdgeschoss ist ein öffentlich zugänglicher Aufenthaltsbereich geplant, der einem Café ähnelt und einen Zugang in den Garten ermöglicht. Im ersten Stock sind ein Arztzimmer bzw. Besprechungs- und Beratungsräumlichkeiten für die Klient/innen vorgesehen.
Die Notschlafstelle selbst befindet sich im 2. bis 4. Obergeschoß. Den Klient/innen stehen 16 kleine, einfach ausgestattete Zimmer zur Verfügung. Frauen und Männer haben eigene Bereiche. Die neue Notschlafstelle in der Innsbrucker Mentlgasse wird nach der Eröffnung auch die bisherigen Leistungen des KOMFÜDRO, einer niederschwelligen Kontakt- und Anlaufstelle, anbieten.
Seit über 20 Jahren arbeitet die Caritas Tirol für und mit drogenkranken Menschen. „Dass wir gerade im Jubiläumsjahr - 50 Jahre Diözese Innsbruck und 111 Jahre Caritasverband - ein Haus bauen, in dem drogenkranke Menschen Sicherheit, Ruhe und Annahme und finden, freut mich sehr“, so Georg Schärmer abschließend.
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