Ein Jahr medcar(e) - eine Bilanz

Exakt vor einem Jahr betraten Caritas und Rotes Kreuz mit medcar(e) Neuland in Westösterreich. Es sichert seit November 2013 Menschen, die keinen Zugang zum Gesundheitssystem haben, eine soziale und medizinische Basisversorgung. Zentrale Bilanz der Betreiber und Beteiligten: „ Das Angebot von medcar(e) ist mehr als notwendig, die <link fileadmin user tirol statistik_zur_kommunikation.pdf>Zahlen beweisen das und die Menschen brauchen es ohne Wenn und Aber“, so unisono die beiden Verantwortlichen: die medizinische Leiterin Uschi Waibel vom Roten Kreuz und Gertraud Gscheidlinger, die Leiterin der sozialarbeiterischen Belange von medcar(e) seitens der Caritas Tirol.

 

Medizinisches Angebot für Menschen am Rand
„Wir richten uns an Menschen, die - aus welchen Gründen auch immer – keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben“, beschreibt Uschi Waibel, die medizinische Leiterin von medcar(e) die Einrichtung. „Alle unsere Ärztinnen und Ärzte arbeiten hier freiwillig und kostenlos. Auch diplomierte Pflegekräfte und SanitäterInnen sind in der Ordination oder im medcar(e)-Bus dabei. 1098 Ordinationsbesuche von 359 Menschen aus 47 Nationen zeigen diese medizinische Notwendigkeit von medcare.

 

Sozialarbeiter nehmen Schwellenangst
„Wir kennen die Menschen, die bei uns meist zuerst am Caritas-Bahnhofsozialdienst andocken“, so die Leiterin der sozialarbeiterischen Belange von medcar(e), Gertraud Gscheidlinger. „Sie bringen die unterschiedlichsten sozialen, aber auch gesundheitlichen Probleme mit und sind meist nicht versichert. Wenn unsere KlientInnen ‚ihre‘ Sozialarbeiterin bei der Anmeldung von medcar(e) sehen, ist der Schritt über die Schwelle wesentlich leichter.“ Die eigentliche, aufwendige Sozialarbeit ergibt sich nach der medizinischen Erstabklärung und Behandlung. 722 Beratungen und weiterbegleitende Sozialarbeit bei 275 Klienten von medcare registrierte das Team - überwiegend EU-Bürger.

Das Projekt medcar(e) ist ein zeitgemäßes Signal für eine in Zukunft unverzichtbare Kooperationsstrategie innerhalb des Sozial- und Gesundheitsbereiches. medcar(e) wird von Stadt Innsbruck, Land Tirol und der Tiroler Gebietskrankenkasse finanziert, die Ärzte arbeiten freiwillig und unentgeltlich mit. „Großer Dank geht an die Stadt Innsbruck, das Land Tirol und die Tiroler Gebietskrankenkasse, die das Projekt finanziell unterstützen bzw. an die Spender/innen“, so Caritasdirektor Georg Schärmer und der Präsident des Roten Kreuzes Tirol Reinhard Neumayr unisono.

Zum Projekt medcar(e)