Eine Schülerin macht in der Lernbetreuung Hausaufgaben.

Gut ins neue Schuljahr gestartet

Für viele Familien war der Schulstart heuer in finanzieller Hinsicht eine große Herausforderung. Preissteigerungen bei Mieten, Energiekosten und Lebensmitteln schränkten das Haushaltsbudget ein. Bei manchen Familien so stark, dass sie nicht wussten, wie sie die zusätzlichen Ausgaben zum Schulstart für Schulartikel bewältigen sollten.

Besonders Menschen, die sich bereits vor der Teuerungswelle nur das kaufen konnten, was sie unbedingt zum Leben brauchen, sind heuer besonders hart betroffen. Caritas Tirol-Direktorin Elisabeth Rathgeb erklärt: „Die aktuelle Situation droht, diese Menschen in eine Spirale der Verarmung zu treiben. Personen, die finanziell kaum in der Lage sind, die nötigsten Anschaffungen des täglichen Bedarfs zu leisten, tun sich mit dem Anschaffen von Schulartikeln besonders schwer“. Auch in den Ausgabestellen der Kinderfreunde Tirol spürt man diese Notwendigkeit stark, speziell in der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Situation „wo für viele Familien die Lebenserhaltungskosten immer schwerer zu stemmen sind“, ergänzt Thomas Dangl, Geschäftsführer Kinderfreunde Tirol. Er berichtet über die Erleichterung vieler Eltern „dass sie sehr froh sind über diese Unterstützung beim Start ihrer Kinder ins neue Schuljahr und dass es super sei, dass es so etwas gibt“.

Schulstart-Hilfe 2022

Die Schulstart-Hilfe bekommen Personen, die Mindestsicherung beziehen und in deren Haushalt sich Kinder von der Volksschule bis zur Sekundarstufe 2 bzw. Lehrlinge befinden. Sie erhalten pro Kind 80 Euro-Gutscheine für Libro und Pagro für Schulartikel sowie Sodexo-Gutscheine im Wert von 40 Euro. Die Schulartikel-Gutscheine sind von Bund und EU finanziert, die Sodexo-Gutscheine vom Bund. In Tirol sind 3.290 Personen bezugsberechtigt. Die Gutschein-Ausgabe erfolgte vom 16. August bis zum 23. September des Jahres.

Jene Familien, die in den Genuss dieser Aktion kommen, konnten sich die Gutscheine an den Ausgabestellen abholen. In Tirol gab es sechs Ausgabestellen. Vier davon betrieben die Caritas (Innsbruck, Imst, Schwaz und Lienz), zwei die Kinderfreunde (IBK Hungerburg, Wörgl) als Partner der Volkshilfe, die bundesweit für die Durchführung der Aktion beauftragt ist.