Sechs Kinder spielen auf den Gehweg neben einer Straße.

Wohngemeinschaft Haus Sabine

Region: Lori

Die Kinder- und Jugendwohngemeinschaft „Haus Sabine“ bietet eine 24-Stunden-Betreuung für Kinder und Jugendliche, die aus verschiedenen Gründen nicht bei ihren Eltern leben können. Dort finden sieben bis neun Kinder ein Zuhause. Die kleine Gruppengröße bietet den Kindern ein familienähnliches Umfeld, deshalb sagt man im Armenischen zu Einrichtungen dieser Art auch „Kleines Haus“. Levon, einer der Jüngsten im Haus, sagte dazu: "Wieso sagen immer alle 'kleines' Haus, unser Haus ist doch groß!?"

Im Haus Sabine wachsen die Kinder in einer familiären Struktur auf, die ihrem Zuhause ähnelt. Es wird gelacht, gestritten, gemeinsam gegessen. Sie gehen jeden Tag in die Schule, manchmal gerne, manchmal weniger gerne. Die Kinder tragen zum Gelingen des Alltages bei und helfen beim Kochen oder abspülen. Außerdem gibt es einen Garten, der ein weiteres Alltagslernfeld für sie darstellt. Obwohl die neue Umgebung den Kindern ein sicheres Zuhause bietet, müssen die früheren, oft traumatischen Erlebnisse, erst verarbeitet werden. Dabei hilft eine Psychologin, die die Kinder über die Zeit begleitet.

Wichtig ist auch, dass Geschwisterpaare nicht getrennt werden und der Kontakt mit den Eltern oder anderen Verwandten, so es sie gibt, gefördert wird. Vom ersten Tag an zielt die Arbeit der Betreuer und Betreuerinnen darauf ab, die Kinder auf ein Leben nach der Kinder- und Jugendwohngemeinschaft vorzubereiten. Entweder sie können irgendwann wieder zu ihren Familien zurückkehren oder sie sind erwachsen und in der Lage ein eigenständiges Leben zu führen.

Wieso sagen immer alle 'kleines' Haus, unser Haus ist doch groß!?

Levon,
Kind in der Wohngemeinschaft

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Ein Zuhause auf Zeit
„Ich habe nur einen Wunsch: Hier zu bleiben, bis ich erwachsen bin.“ – Mane

Die Arbeit der Betreuer*innen zielt darauf ab, die Kinder auf ein Leben nach der Kinder- und Jugendwohngemeinschaft vorzubereiten.