Seit Juli 2021 leistet die Caritas in Armenien einen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens der älteren Bevölkerungsgruppen in Form umfassender Hauskrankenpflege- und Heimhilfeangebote. Das postsowjetische Land steht vor vielen Herausforderungen – wie etwa wirtschaftlicher und politischer Instabilität, mangelnde Finanzierung des Sozial- und Gesundheitsbereiches, schleppende Sozialreformen und bewaffnete Konflikte mit Nachbarstaaten.
Nicht zuletzt durch den Ausbruch der Covid-19 Pandemie sind die öffentlichen Gesundheitssysteme massiv überlastet, wodurch dringend benötigte Gesundheitsdienste nur verzögert oder gar nicht mehr in Anspruch genommen werden können. Das Risiko von Armut, Diskriminierung und Isolation hat sich durch die Pandemie deutlich erhöht. Isolation und Trennung von Freund*innen, Familien und Nachbar*innen, gepaart mit der Angst vor Krankheiten und der Ungewissheit, ob die Bedürfnisse in Bezug auf die Grundversorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten und anderen lebenswichtigen Gütern befriedigen können, setzen die Betroffenen unter psychischen Stress.
Am stärksten betroffen sind gerade Menschen, die am dringensten auf eine zuverlässige Versorgung angewiesen sind: Menschen im Alter, Menschen mit Behinderungen und Menschen mit chronischen oder unheilbaren Krankheiten. Viele können ihre Grundbedürfnisse nicht mehr decken und, vor allem Frauen, leben unter der jeweiligen nationalen Armutsgrenze. Im Rahmen des Projektes erhalten die älteren Frauen und Männer neben einer umfassenden medizinischen Versorgung auch materielle Hilfe wie Lebensmittel, Covid-19-Schutzmaterialen, Hygieneartikel sowie psychosoziale Unterstützung.