Portrait einer lächelnden Frau mit Strohhut, die in einem Gemüsefeld steht und zwei Aubergine in die Kamera hält.

Gemüseanbau sichert Familieneinkommen

Regionen: Kayes, Ségou, Bamako

Im Südosten von Mali sind die Böden vom jahrelangen, einseitigen Baumwollanbau ausgelaugt. Im Gemüseanbauprojekt der Caritas schöpft die Bevölkerung neue Hoffnung.

Nachdem die Böden im sogenannten Baumwollgürtel aufgrund von intensiver Monokultur und den Auswirkungen des Klimawandels immer weniger Ertrag abgaben und die Gewinnspanne aus dem Baumwollverkauf immer weiter schrumpfte, haben sich zahlreiche Familien über Jahre verschuldet. Durch Projekte der Caritas konnten gezielte Gegenmaßnahmen zur Regeneration des Bodens umgesetzt werden. Die Installation von Brunnen zur Bewässerung, sowie der Bau von Zäunen, um herumlaufende Tiere fernzuhalten, geben der Bevölkerung neue Perspektiven in Form von Tomaten, Gurken und anderem Gemüse.

In jedem Dorf wurde eine Gruppe von je 25 Gemüsebäuerinnen und –bauern in nachhaltiger Landwirtschaft geschult. Bereits im ersten Jahr des Projekts konnte organischer Dünger selbst erzeugt werden. Eine der Frauen erzählt, dass das mit Kompost gedüngte Gemüse mehr Geschmack habe und sich außerdem länger aufbewahren ließe. Darüber hinaus muss kein Geld für teuren Kunstdünger mehr ausgegeben werden.

Grund zur Freude bringt auch die Diversifizierung des Anbaus: Um eine abwechslungsreiche Ernährung sicherzustellen, bauen die Produzent*innen Blatt-, Frucht- Wurzel- und Knollengemüse in Mischkultur an. Die verschiedenen Sorten haben unterschiedlich lange Reifezeiten, so haben die Familien über einen längeren Zeitraum ein vielseitigeres Nahrungsangebot. Diese Vielfalt gibt ihnen zudem eine größere Sicherheit, falls eine Sorte einmal nicht so gut gedeiht.

Auch die Kund*innen der Händler*innen am Markt, z.B. Restaurantbetreiber*innen, schätzen die Qualität und die neue große Auswahl und berichten, dass sich ihr Umsatz dadurch gesteigert habe. Die Zwiebeln und Kartoffeln wurden sogar bis in die über 200 Kilometer entfernte Hauptstadt verkauft. Geplant ist nun der Bau von Lagerhäusern, damit die Produzent*innen ihre Produkte nicht direkt nach der Ernte verkaufen müssen und bessere Preise erzielen können.

„Dank der Schulungen konnten meine Frau und ich neue landwirtschaftliche Techniken erlernen. Jetzt sind wir in der Lage, uns zu versorgen und unsere Kinder auf die Schule zu schicken“, freut sich der Gemüsebauer Adama Nabaloum.

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Unsere Produktion stagnierte jahrelang. Dank der Schulungen konnten meine Frau und ich neue landwirtschaftliche Techniken erlernen. Mittlerweile bauen wir keine Baumwolle mehr an, sondern haben unseren Anbau diversifizieren. Dadurch sind wir in der Lage, uns zu versorgen und unsere Kinder auf die Schule zu schicken.

Adama Nabaloum,
Gemüsebauer