Portrait zweier Frauen mit Bergkulisse im Hintergrund.

V.l.n.r.: Bernadette Breitfuss (Caritas) und Christine Kranebitter (Rotes Kreuz Tirol) leiten das Projekt medcar(e), mit dem die medizinische Basisversorgung von Menschen ohne Obdach sichergestellt wird. © Martina Purner/ Rotes Kreuz Tirol

Straßenmedizin in Innsbruck und Tirol

(Rotes Kreuz Tirol) Für Menschen, die keine Versicherung haben und/ oder obdachlos sind, ist der Gang zum/ zur Ärzt*in mit großen Hürden verbunden oder gar unmöglich. Obdachlose Menschen haben natürlich ein Recht auf bestmögliche medizinische und soziale Betreuung. Dieser Tage fand eine med4hope-Fortbildung im Roten Kreuz Tirol statt.

Das Rote Kreuz und die Caritas Tirol betreuen obdachlose Menschen und Menschen ohne Versicherung über medcare. Zum Angebot gehören dabei die medizinische Grundversorgung aber auch die soziale Begleitung. Sämtliche medcare-Dienstleistungen werden von Ärzt*innen, Sanitäter*innen und Sozialarbeiter*innen zum Großteil ehrenamtlich erbracht. med4hope (medicine for homeless people) ist eine unabhängige Initiative mit dem Ziel, aus allen Organisationen, die obdachlose und verarmte Menschen medizinisch und sozial betreuen, eine Gesellschaft für niederschwellige Medizin und Straßenmedizin entstehen zu lassen. Im Roten Kreuz Tirol fand nun eine med4hope-Fortbildungsveranstaltung statt, an der 21 Ärzt*innen und Mitarbeiter*innen aus dem Sozialbereich teilgenommen haben. Von erfahrenen Sozialarbeiter*innen und Ärzt*innen aus Wien wurden dabei Themen wie das Kältetelefon, Ambulanzen auf Rädern, Strukturen in der Straßenmedizin oder das ärztliche Handeln an der Grenze im Detail beleuchtet. „Die Teilnehmer*innen transferieren das erlangte Wissen nun in ihre Arbeit bei medcare“, so Thomas Fluckinger, Chefarzt vom Roten Kreuz Tirol und ärztlicher Leiter bei medcare.

Speziellen Bedürfnissen gerecht werden

Bei der Versorgung obdachloser Menschen geht es nicht nur um den körperlichen und psychischen Gesundheitszustand, sondern auch um spezielle soziale Bedürfnisse, denen entsprochen werden muss. So ist beispielsweise die Kommunikation auf die Zielgruppe abzustimmen. „Es ist auch grundsätzlich schwieriger, sich das Vertrauen der Menschen zu erarbeiten, die auf das Angebot von medcare angewiesen sind“, weiß Thomas Fluckinger aus seiner Praxis. „Die vielen Zurückweisungen, die diese Menschen erleben oder die Scham, all das macht für uns den Umgang mit obdachlosen Menschen anspruchsvoll“.  med4hope hat die Aufgabe, alles Wissen aus der Straßenmedizin zu sammeln und weiterzugeben. Das soll nicht nur den zu behandelnden und betreuenden Personen zu Gute kommen, sondern auch die Arbeit all jener erleichtern, die sich um diese Personen kümmern. Fluckinger: „Zwar gibt es gerade in der Straßenmedizin viele wertvolle Ansätze, Initiativen und helfenden Menschen mit viel Idealismus, aber eine einheitliche Ausbildung oder standardisierte Guidelines zur Straßenmedizin und niederschwelligen Medizin fehlen“, regt Fluckinger zum Nachdenken darüber an.

med4hope-Fortbildung
Weitergabe von Wissen aus der Straßenmedizin

Fortbildung zur medizinischen Basisversorgung

An der Fortbildungsveranstaltung am Samstag, den 6. Mai 2023 nahmen 21 Ärzt*innen und Mitarbeiter*innen aus dem Sozialbereich teil.

Fortbildung zur medizinischen Basisversorgung

An der Fortbildungsveranstaltung am Samstag, den 6. Mai 2023 nahmen 21 Ärzt*innen und Mitarbeiter*innen aus dem Sozialbereich teil.

Fortbildung zur medizinischen Basisversorgung

An der Fortbildungsveranstaltung am Samstag, den 6. Mai 2023 nahmen 21 Ärzt*innen und Mitarbeiter*innen aus dem Sozialbereich teil.

Fortbildung zur medizinischen Basisversorgung

An der Fortbildungsveranstaltung am Samstag, den 6. Mai 2023 nahmen 21 Ärzt*innen und Mitarbeiter*innen aus dem Sozialbereich teil.

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An der Fortbildungsveranstaltung am Samstag, den 6. Mai 2023 nahmen 21 Ärzt*innen und Mitarbeiter*innen aus dem Sozialbereich teil.

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An der Fortbildungsveranstaltung am Samstag, den 6. Mai 2023 nahmen 21 Ärzt*innen und Mitarbeiter*innen aus dem Sozialbereich teil.